Preisentwicklung bei Velomobilen und Velocars

Ich denke für viele, die mit dem B4M auf den Geschmack kommen, geht der Trend früher oder später zum Zweit-Velomobil.
 
Ich denke, dass uns die Preisentwicklung der Fahrradindustrie zu Gute kommt. Zehntausend Euro ist jetzt nicht mehr so weit vom üblichen PedelecUp entfernt. Das B4m kann hier den Sprung zu den Velomobilen für Interessierte deutlich erleichtern.

Ich hatte damals schon mit mir gerungen, ob ich ein gebrauchtes Trike für 1.500€ wirklich kaufen soll. Bis dahin kannte ich nur 300€-Räder und bin 10 Jahre kaum Rad gefahren. Der Umstieg aufs DF dauerte dann noch ein paar weitere Jahre.

Eine Kannibalisierung des bestehenden Marktes sehe ich nicht. Hier wurde doch schon oft auf das nächste heiße Ding upgegradet, obwohl die Leistungssprünge überschaubar waren. Warum sollte man jetzt downgraden wollen?

Ich mache mir allerdings Gedanken, ob der durchschnittliche Pedelec-Fahrer sich ein Rad ohne Motor überhaupt noch vorstellen kann. Bereits nach den ersten Steigungen könnte die Ernüchterung groß werden. Beim B4m könnte es sinnvoll sein ein Nachrüstkit anzubieten, dass man auch trotz Jobrad noch nachrüsten darf. In der Regel sind Veränderungen während der Leasingzeit untersagt.
 
How do you reach 2000€? A 48v BBS01B is about 450€, a 48v battery and charger about 450€, BBS bottom bracket holder for 40x40 70€. Then you can add cranks with lower Q factor and shorter length, a chainring spider and the chainring of your choice. Add 4 hours of labour if you can't mount it yourself.
 
In France I would need to charge 160€ for those 4 hours, the state wants money for health care and pension (even though I am a pensionner).

7200€ B4M + 1300 motor = 8500€

@Jens Buckbesch we need the price of the trailer
 
Eine Absatzverdopplung seh ich aber nicht. Das ist reines Wunschdenken in unserer Blase.
Wenn man von Absatzverdopplung redet, muss man auch den Zeitraum wissen. Plötzliche Verdopplung ist unwahrscheinlich. Absatzverdopplung in diesem Jahrhundert nicht zwangsläufig Wunschdenken. 20% Wachstum pro Jahr wäre eine Verdoppelung in 4 Jahren, bei 10% in 7 Jahren, bei 5% in 14 Jahren. Bei einer Absatzverdopplung jedes Jahr sind wir in 10 Jahren bei der 1000-fachen Menge und haben in 20 Jahren Velomobile in jedem Haushalt.

Zehntausend Euro ist jetzt nicht mehr so weit vom üblichen PedelecUp entfernt
Ja, es gibt Pedelecs, die zu solchen Preisen verkauft werden. Die durchschnittliche Ausgabe für Fahrräder allgemein liegt trotzdem bei 1600€, für Pedelecs bei 2800€, für Cargo-Bikes ohne Motor bei 3000€.

Ich mache mir allerdings Gedanken, ob der durchschnittliche Pedelec-Fahrer sich ein Rad ohne Motor überhaupt noch vorstellen kann.
Eher nicht. Wer 6000€ bis 15000€ für ein VM ausgeben würde, hat mit höherer Wahrscheinlichkeit schon ein hochwertiges Pedelec mit einem Motor, der sofort auf hohe Geschwindigkeit katapultiert. Wenn man Steigungen fahren muss, dann bringt einem die mit Muskelkraft erreichbare Geschwindigkeit eines VM am Berg nicht so viel. Auf der anderen Seite wissen die Pedelec-Fahrer, dass eine gute Motorunterstützung auch locker 2000€ Aufpreis kostet.

Wenns um Finanzierung über Jobrad und Deckelung geht, dann ist es natürlich ein Problem. Soll ich das Einsteiger-VM ohne Motor nehmen oder doch lieber das hochwertige Pedelec / Cargobike?
 
@smö you can buy a new Bosch motor on ebay for under 500€. There was a young guy on the Spezi making brackets for all kinds of motors, he could make you a 40x 40 tube support for a Bosch Performance Line. I still can't reach 2000€ adding a Bosch to a B4M with my labour costs...
 
Bei mir ist die Wertgrenze fürs Leasing auch genau bei den Betrag, den das B4M kostet. Dann nimmt man das Rad eben nackt und kauft sich das Zubehör selbst. Für was werden da Probleme gewälzt?
 
Bei mir ist die Wertgrenze fürs Leasing auch genau bei den Betrag, den das B4M kostet. Dann nimmt man das Rad eben nackt und kauft sich das Zubehör selbst. Für was werden da Probleme gewälzt?
Das Problem ist, dass das Rad nicht dir gehört und Veränderungen somit nicht erlaubt sind.
 
Das Problem ist, dass das Rad nicht dir gehört und Veränderungen somit nicht erlaubt sind.
Nachdem sowohl der Tretlagermotor als auch eine Haube komplett reversible Veränderungen sind, wäre ich da entspannt und würde es einfach machen und ggfs zum Ende der Leasingzeit zurückbauen...

Einzig die paar Löcher für die Befestigung des Sicherheitsmoduls würden mir etwas Sorgen bereiten, aber dafür fände sich bestimmt eine reversible Klebelösung....
 
Das Problem ist, dass das Rad nicht dir gehört und Veränderungen somit nicht erlaubt sind.
Dann darfst Du auch keine Packtaschen an einem normalen Leasingbike anbringen, weil verboten. Machst Du in so einem Fall gleich eine Selbstanzeige?
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem ist die Ablösesumme bei Leasingende knapp 600.- Euro, die zahle ich auf jeden Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tesla scheint der einzige Auto, oder E-Autohersteller zu sein, der seine Preise auch mal senkt, wenn die Herstellungskosten sinken.
Die senken die Preise aber nicht, weil die Herstellungskosten sinken, sondern weil der Preisdruck von anderen Herstellern zu gross ist. Herstellungskosten und Verkaufspreise haben (z.B. bei Autos) wenig miteinander zu tun, statt dessen werden die Margen so reguliert, dass gerade das maximal mögliche rauskommt.
Es geht dabei nicht darum, ob ein Premium-Fahrzeug seinen Preis wert ist oder nicht, sondern das die große Mehrheit potentieller Kunden, zu den Geringverdienern gehört. Zum Volksvelomobil oder Volksvelocar kann nur werden, was bezahlbar ist, und nicht eins, was alles kann und hat.
Dann setze den Preis des VMs zum möglichen ökonomischen Nutzen: wie viele Geringverdiener haben Monatskarten für ÖPNV (49 €/Monat= 588 €/Jahr), Autos, Mopeds etc., die - über wenige(!) Jahre gerechnet - wesentlich teurer sind. Nur ist das schwer verständlich und ausserdem will man das eine nicht für das andere aufgeben, sondern am liebsten beides haben (natürlich ohne Mehrkosten).
Eine Absatzverdopplung seh ich aber nicht. Das ist reines Wunschdenken in unserer Blase.
Wie @smö schon schrieb: Ich sehe die schon - die Frage ist, über welchen Zeitraum. 7 % Wachstum gibt über 10 Jahre eine Verdoppelung.

Ich glaube nicht, dass es nur den einen oder anderen Faktor gibt: weder bringt das B4m alle zum VM noch stagniert der VM-Markt dauerhaft, sondern irgendwas dazwischen. Nach Ende der Inflation und Senkung der Zinsen (Wohnkosten) sowie doch recht hohen Lohnsteigerungen wird sich die Lage für viele bald wieder bessern und auch grössere Ausgaben möglich sein.

Und die letzten 20 Jahre haben doch erhebliches Wachstum für den VM-Markt insgesamt gesehen! Zusätzlich zu den doch (zehn)tausenden möglichen Kunden, die schon irgendwie Kontakt mit dem VM hatten, gibt es anders als früher jetzt auch Produktionskapaziteten. Vier Jahre Wartezeit auf ein Quest sind heute nicht mehr nötig.
Daher kann ich mir gut vorstellen, das die Entwicklung eine kontinuierliche Steigerung ist, die dann dauerhaft auch preislich Rentabilität/Stabilität bringen kann.
 
Und die letzten 20 Jahre haben doch erhebliches Wachstum für den VM-Markt insgesamt gesehen! Zusätzlich zu den doch (zehn)tausenden möglichen Kunden
Ich sehe hier ein bissl Fehlschlusspotential, wenn wir wie üblich annehmen, dass sich (1) Wachstumsphasen extrapolieren lassen und (2) die zu Missionierenden nur noch nix von ihrem Glück wissen.

Gegenfrage und Kontextualisierung:
  • Ja, die letzten 20 Jahre gab es im VM-Sektor starken Wandel.
  • Aber wie groß war das Gesamtwachstum wirklich seit Leitra/ A4/ Quest-Zeiten - in Stückzahl pro Jahr?
  • Meines Wissens nicht so überwältigend, sondern eher eine Produktverschiebung in ein professionalisiertes Quasimonopol.
  • Währenddessen hatte der gesamte Fahrradmarkt einen wesentlich signifikanteren Boom (insb. in den Städten),
  • aber kollabierte der Liegeradmarkt fast vollständig (!)
  • und ging auch der Trikemarkt letztlich in Stagnation über (auch jenseits Corona-Sondereffekten).
Ist es nüchtern denkbar, dass:
  • das Potential an realexistierenden Sonderrad-Nutzern einigermaßen konstant und ausgeschöpft sein könnte?
  • ... nicht mehr Junge nachkommen als Alte wegsterben, sondern das Gesamtvolumen stark der Boomer-Kurve folgt?
  • ... dass die VM-Nutzung-Infrastruktur sich gar nicht groß erweitert und der Preis nicht das allesentscheidende Kriterium ist?
  • ... auch die highendgeile Ära mehr durch interne Bestandserneuerung als durch externen Zufluss getrieben war?
  • ... d.h. der externe Zufluss eher die 2te Wahl abnahm, mit der preisgünstige Neufahrzeuge stets konkurrieren?
  • ... was so aber kein generelles Wachstum indiziert, sondern eher Verschiebung und teilweise Entwertung?
Nochmal: ich will hier nix Schlechtreden und finde den diskussionsauslösenden Ansatz zum B4M toll. Aber wenn wir uns alle nur ums Schönreden bemühen, droht auch mal ne kollektive Besoffenheit mit nachfolgendem Kater.

Auf die Post-Wachstumsgesellschaft! :D
 
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